Oft gefragt

oft gestellte Fragen zu Gitarrespielen und Unterricht:


1. Wie lange dauert es, bis ich Gitarre spielen kann?


Das ist sehr individuell und richtet sich nach mehreren Faktoren:

  • Was du können möchtest,
  • wieviel und wie effektiv du übst,
  • wieviel Talent du hast.

Wer hoch hinaus will, braucht länger, wer fleissig ist, kommt schneller voran. Menschen sind sehr unterschiedlich musikalisch begabt. Eine wichtige Voraussetzung sind ein gutes Tongehör und ein gutes Rhythmusgefühl. Wenn man das nicht direkt mitbringt, ist es begrenzt erlern- und trainierbar. Viele Menschen schätzen ihre Musikalität allerdings als zu schlecht ein. Also nur Mut! Erst eine Probestunde oder ein etwas längerer Gitarrenunterricht kann das tatsächliche Potential zeigen.

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2. Warum besser Gitarrenunterricht nehmen?


Die Antwort ist auf dieser Seite


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3. Muss ich normale Gitarre lernen, bevor ich E-Gitarre lernen kann?


Nein, auch wenn das oft gesagt wird. Du kannst sofort mit E-Gitarre beginnen, weil die Technik und die Stilistik und das Konzept der E-Gitarre ein anderes ist, als das der Akustikgitarre. Du solltest das lernen, was du können willst.

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4. Kann ich nicht einfach nach YouTube Videos, Apps oder Tabs lernen?


Nein! Ich kann allen Anfängern nur davon abraten. Ich hatte viele Schüler, die nach Youtube-Lernen (oder Ähnlichem) zu mir kamen und wir erstmal viel Zeit brauchten, alles falsch Gelernte zu korrigieren. Das Problem ist, dass dir ein Video keine Rückmeldung gibt, ob du etwas richtig machst. (Fingerhaltung, Übetempo usw.) Das kann nur ein Gitarrenlehrer, der dir auf die Hände schaut. Auch sogenannte "Tabs" sind ungeeignet. Ausserdem kann man selbst schlecht beurteilen, was man schon lernen kann und was noch (warum) zu schwer ist. Mehr dazu auch in diesem Video.

Nur ein guter Lehrer hat den Überblick über alle Aspekte, Inhalte, Fächer, die für Musik und Gitarrespielen wichtig sind (lies bitte mal Inhalte).

Zum Beispiel kann es sein, dass deine Finger etwas schon spielen könnten, aber du die Rhythmik noch gar nicht verstanden hast. Das sagt dir ein Video nicht. Siehe auch >

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Tabs sind ohne Notenwerte

sog. "Tabs" ohne rhythmische Angaben sind ungeeignet.

5. Was kann passieren, wenn ich mir Gitarre selber beibringe?


Es gibt sehr viele Fehlerquellen. Angefangen von der Körperhaltung, über die Haltung der Schlag- und der Greifhand. Das kann zu Verspannungen und falscher Technik führen. Du kannst viel zu große Ungeduld und damit Erwartungen an dich selbst haben, die dich überfordern. Das führt zu kaum brauchbaren Ergebnissen und je länger du das so machst, desto mehr festigt sich das und desto schlimmer wird es. Du kannst nicht oder kaum einschätzen, was in welcher Zeit realistisch ist. Wissen, wie richtiges Üben funktioniert, will erst gelernt sein. Du wirst vermutlich kaum vollständige Griffbrettkenntnisse haben, kaum Rhythmik beherrschen, oder weiteres musikalisches Wissen. Du kannst dich bald im Kreis drehen und nicht mehr weiter kommen, weil du nicht weißt, in welcher Reihenfolge man am besten was übt. Du weißt nicht, welche Methoden am besten geeignet wären um bestimmte Probleme zu lösen. Du nimmst andere Gitarristen als Vorbilder und denkst, bei dir müsste alles ganz genauso sein. Du verpasst dir grundlegend wichtige Fähigkeiten selber richtig anzueignen, weil du dir alles nur vorspielen lässt aus Videos, Apps, Tabulatoren, Internetseiten. Ich hatte schon dutzendweise fortgeschrittene Schüler, die jahrelang falsch geübt haben. Manche sind davon schon so stark "programmiert", dass sie es nicht mehr schaffen, da wieder heraus zu kommen. All das muss nicht passieren, kann aber. Siehe auch >

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6. Muss man Noten lernen?


Nicht zwingend. Man kann auch ohne Noten Musik spielen. Es kommt auch darauf an, was du spielen willst. Noten stellen nur eine abstrakte Möglichkeit dar, Musik aufzuschreiben und weiterzugeben. Du konntest ja auch schon sprechen, bevor du schreiben konntest...

Eine heute gängige Möglichkeit für Gitarre ist das Tabulatursystem. Dieses ist übrigens gar keine neue Erfindung, schon berühmte barocke Komponisten haben ihre Lautenstücke in Tabulaturen festgehalten.

Gerade für E-Gitarre stellt diese Notationsart als direkte Spielanweisung die ideale Lesegrundlage dar.

Was man dabei allerdings lernen muss, sind die Notenwerte, also wie lange die Töne klingen.

Für Konzertgitarre ist es hilfreich, Noten von Anfang an zu lernen, denn sehr viel Literatur liegt nur in Noten vor. In meinem Unterricht halte ich es so: Zuerst das Praktische und dann die Noten.

E-Gitarre und Bass mit Tabulatur, Konzertgitarre mit Noten, für Liedbegleitung nur Notenwerte.

Alle Interessierten dürfen natürlich zu jeder Zeit bei mir Noten lernen, es bringt viele Vorteile, man versteht auch die Theorie besser und kann alles an geschriebener Musik lesen. Aber es soll nicht als Musizierbremse im Vordergrund stehen.

"Noten" sind nicht zu verwechseln mit den Tönen auf dem Gitarrenhals, die sollte man schon nach und nach wissen.

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frühe Lautentabulatur

frühe Lautentabulatur

moderne Tabulatur mit Noten

moderne Tabulatur mit Noten

7. Einzel- oder Gruppenunterricht?


Das hängt vom Focus und dem jeweiligen Ziel ab. Ich empfehle Einzelunterricht. Nur so bekommst du volle Aufmerksamkeit für deine persönliche Entwicklung. Auch nur 2er Teams entwickeln sich sehr bald auseinander, es reicht, dass einer fleissiger ist. Manchmal wird Gruppenunterricht empfohlen mit der Begründung, als Team würde es ja mehr Spass machen. Das gilt sicherlich für das praktische zusammen Musizieren in einer Gruppe oder Band. Aber dafür muss ich ja erstmal mein Instrument beherrschen.

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8. Bin ich nicht schon zu alt?


Die Antwort lautet generell "nein"! Solange du noch geistig fit bist und deine Hände voll bewegungsfähig sind, ist es immer möglich noch anzufangen oder es wieder aufzugreifen. Es sind einige nicht mehr ganz junge Schüler bei mir, die durchaus erfolgreich sind und weiter kommen. Das Wichtigste ist doch der Spaß am Gitarre spielen und nicht nur wie “gut” man letztlich wird. Also nur Mut!

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9. Online- oder Präsenzunterricht?


Es kommt darauf an: Falls du absoluter Anfänger bist, ist Präsenzunterricht eher zu empfehlen, sofern du einen guten Lehrer in deiner Nähe findest. Präsenzunterricht ist einfach anschaulicher und direkter und man kann auch gemeinsam spielen. Dazu kann der Lehrer direkt eingreifen und falsche Haltungen korrigieren.

Falls du schon länger spielst, kannst du auch auf Onlineunterricht zurückgreifen. Er ist besser, als man vielleicht denken mag. Das Allermeiste funktioniert hier genauso. Von Vorteil ist ein großer Monitor und eine HD Webcam. Aufgrund der Latenz kann man leider nicht gleichzeitig spielen, was aber bei fortgeschrittenen Schülern nicht mehr unbedingt notwendig ist.

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10. Welche Gitarren oder Verstärker sind empfehlenswert?


Für Anfänger: Ich gebe keine Markenempfehlungen. Der Name ist Schall und Rauch und wird oft nur teuer mitbezahlt. Entscheidend ist einerseits der Klang, der sich nach der Qualität und Art des Holzes und der sonst verbauten Teile, z.B. Tonabnehmer richtet. Die Gitarre sollte andererseits auch gefallen, sauber verarbeitet sein und sich „gut anfühlen“. Bei Verstärkern kommt es auch darauf an, zu welchem Zweck man ihn benutzen möchte. Um zuhause zu üben reicht etwas Kleines. Auch digitale Verstärker als VST-plugin über einen Computer sind eine Möglichkeit.

Für eine Band mit Schlagzeug sollte er schon leistungstärker  sein.

Entscheidend ist, es sollten die Grund-Sounds abrufbar sein, die du brauchst und das in einer für dich ausreichenden Qualität. Darüber kann ich dich gerne in einer Probestunde beraten.

Für Fortgeschrittene: Kauf immer genau das Instrument, das du in der Hand hattest und gespielt und somit gehört hast. Nix "Ham wa noch Originalverpackt".

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11. Wann spielen wir endlich einen Song?


Sobald du die nötigen technischen und rhythmischen Vorraussetzungen dafür hast. Für viele stellt es einen Traum dar, ihren Lieblingssong Song zu spielen. Das machen wir auch, aber jeder Song besteht im Prinzip aus häufigen Wiederholungen einzelner Riffs oder Phrasen. Diese können sehr gut zuerst isoliert gelernt werden. Das Song-spielen besteht dann nur noch im Erlernen der richtigen Reihenfolge.

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12. Privatunterricht oder Musikschule?


Ein Privatlehrer unterrichtet oft in einem eigens ausgestatteten Raum und hat dort viel mehr Möglichkeiten als in einem Musikschulzimmer. Mit einem privaten Lehrer kann man eher individuelle Absprachen treffen, als in einer Musikschule. Hört ein Lehrer in der Musikschule auf, wegen Umzug z.B. , bekommst du jemand anderen verfügbaren zugeteilt, es ist nicht gesagt, dass das dann noch passt. Die Verwaltung einer Musikschule muss vom Schüler mit bezahlt werden. Musikschulen haben oft noch zusätzliche Gebühren, die bei privaten Lehrern nicht anfallen. Ich würde eher privaten Unterricht empfehlen.

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13. Wie sind Onlinevideokurse zu bewerten?


Ich spreche hier von Plattformen, wo du einen Monatsbeitrag zahlst und dann zu einzelnen oder vielen Lehrvideos Zugriff hast. Das ist nur sinnvoll wenn einige Faktoren erfüllt sind: Das Material muss so geordnet sein, dass man als Benutzer weiß, was man jeweils als nächstes machen soll. Auch, wie man das findet, wofür man sich gerade interessiert. Es muss eine persönliche Feedbackmöglichkeit geben, wo ein Lehrer deinen Stand per webcam regelmäßig überprüft. Ohne das bringt es wenig, weil man komplett auf sich selbst gestellt ist. Selbst wenn das Material gut gemacht ist: Nicht jeder versteht alles, es können sich viele Fehler einschleichen. Du kannst auch vieles überspringen, was aber als Voraussetzung sehr wichtig wäre. Ich hatte schon etliche Schüler, die zuerst auf solchen Plattformen waren und dann doch echten Gegenüber Unterricht haben wollten, weil sie nicht mehr weiter kamen. Siehe auch >

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14. Wie soll ich üben?


Ganz wichtig ist die richtige und motivierte Einstellung, dass du etwas lernen willst. Viele sagen, "das kann ich nicht". Natürlich nicht, deswegen muss man es ja üben. Und genau das bringt die Veränderung: Irgendwann wirst du es können. Hier nur einige kleine aber wichtige Grundsätzlichkeiten:

Übe genau das, was du können willst, davon vor allem die Stellen, die man NOCH NICHT kann. Langsam, möglichst genau, rhythmisch richtig, fließende Bewegungen und immer locker bleiben. Abschnittsweise üben, in kleinen Happen, diese oft wiederholen, mit Metronom üben. Kleine Pausen machen. Regelmäßig. Konzentriert - kein Handy, Radio, Fernseher. Damit macht man die effektivsten Fortschritte.

Außerdem: Von sich selbst nicht zu große Sprünge erwarten. Die Fortschritte sind klein. Stell dir eine Treppe vor: Lauter kleine Stufen, irgendwann kommst du oben an. Der Erfolg des bereits Geübten zeigt sich oft erst nach 1, 2 Tagen, weil das Gehirn Zeit braucht, die Synapsen zu verketten. Das geschieht in der Zeit, wo du nicht übst.

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1. Warum kann mein Kind immer noch kein Lied spielen?


Viele Eltern wundern sich, dass ihr Kind nach einer Weile Gitarrenunterricht immer noch kein Lied oder Stück spielen kann.

Gitarre ist gerade für Kinder nicht so leicht zu lernen, ist schwerer als z.B. Flöte oder Klavier. Bei diesen Instrumenten kann man schneller etwas Anhörbares präsentieren.

Darüber hinaus muss geklärt werden, dass ein Lied ein Gesangsstück ist und viele Schüler gar nicht singen wollen. So dass sich eine gelernte Akkordfolge relativ anonym anhört und zu vielen Liedern gehören könnte.


Gerade Liedbegleitung und Akkorde sind anfangs sehr schwer und es dauert lange, bis man das fließend kann. Deshalb ist es für Kinder leichter, erst einmal einzelne Töne, Kurzformakkorde und technische Basics  zu lernen.

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